1944: Die Endphase des Zweiten Weltkrieges begann. Die Alliierten landeten am 6. Juni in der Normandie und übertraten bereits im September die deutsche Reichsgrenze Nordwestlich von Trier. Die Sowjets drangen immer weiter gen Westen vor und erreichten im Oktober die preußische Grenze. Die schlinge zog sich immer weiter zu. Hier half auch nicht ein neu entwickelter Superpanzer, der alle anderen Kampfpanzer in den Schatten stellen sollte.
L x B x H: 10,28 m x 3,75 m x 3,09 m Gewicht: 69,7 Tonnen Panzerung: 25 bis 185 mm Hauptbewaffnung: 8,8-cm-KwK 43 L/71 Sekundärbewaffnung: 2 × 7,92-mm-MG 341 Motor: V12-Ottomotor Maybach HL 230 P 30 700 PS Geschwindigkeit: 38 Km/h Reichweite: 170 / 120 km (Straße/ Gelände) |
(Lizenzhinweis) |
Nachfolgemodell
Bereits 1942 beauftragte das Heereswaffenamt Porsche und Henschel, eine verbesserte Version des Tiger I zu entwerfen. Die auf den sowjetischen Schlachtfeldern auftauchende verbesserte Version des T34 sowie des neu entwickelten SU-2, erforderte eine Weiterentwicklung des Tiger I. Die Panzerung sollte noch stärker werden und als Hauptbewaffnung das von Krupp entwickelte Acht-Achter erhalten. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass der Tiger II eine Weiterentwicklung des Tiger I sei, beruht sein Konzept jedoch auf dem Grundprinzip und Eigenschaften des Panther (Panzerkampfwagen V). Hierzu gehören die abgeschrägten Panzerung vom Fahrzeug, wie auch vom Turm. Den Zuschlag für die Serienfertigung erhielt wieder Henschel.
Die Serienproduktion lief erst Ende 1943 an, da man versuchte die Produktion von Tiger II und dem geplanten Panther II zu vereinheitlichen. Man versprach sich dadurch die Vorteile einer effektiven Produktion durch Gleichteile und Herstellungsaufwand.
Wenige Exemplare des Tiger II
Bis März 1945 wurden lediglich 492 Einheiten des Tiger II hergestellt und an der Ost- und Westfront eingesetzt. Auch wenn die Feuerkraft und die Panzerung jedem beliebigen gegnerischen Panzer teilweise weit überlegen war, konnte der Tiger II den Ausgang des Krieges nicht mehr verhindern.
Masse statt Klasse
Den Tiger II ereilte das gleiche Schicksal, wie seinem Vorgänger. Der Panzer war einfach zu komplex und wurde unter Druck in den Kriegseinsatz gebracht. Durch die Rohstoffknappheit, war das Material der Panzerung minderwertig, was zu Brüchen und Splitterwirkung bei Treffern führte. Durch sein enormes Gewicht war er langsam, konnte nicht jede Brücke passieren, nicht schnell vorstoßen (oder sich zurückziehen), und verbrauchte zu viel Benzin. Außerdem waren Motor und Getriebe überfordert und fielen oft durch technisches Versagen aus.
Trotz der zahlreichen Nachteile und Mängel, beeindruckt der Tiger II, ohne Zweifel, durch sein äußeres Erscheinungsbild, seiner Panzerung und seiner Durchschlagskraft.