HMS Belfast

Die HMS Belfast ist ein leichter Kreuzer der Royal Navy und war im zweiten Weltkrieg im Einsatz. Heute dient dieses Schiff als Museumsschiff.

Werft: Harland & Wolff, Belfast
Kiellegung: 30.12.1936
Stapellauf: 17.03.1938
Indienststellung: 05.08.1939
L x B: 187 m x 19,3 m
Tiefgang: 6,02 m
Verdrängung: 13.175 Tonnen
Besatzung: 750 bis 850 Mann
Antrieb: 4 Dreitrommel-Kessel, 8 x Turbinen (80.000 PS)
V-Max: 32 kn
Bewaffnung: siehe Text
schwarz-weiß-foto der hms belfast in einem japanischen hafen 1950

Hintergrund

Die Belfast ist ein Kreuzer Town-Klasse. Diese Klasse war 1933 als Antwort der britischen Marine auf den Kreuzer der Mogami-Klasse der kaiserlichen japanischen Marine entstanden, ein 11.200-Tonnen-Kreuzer mit fünfzehn 6-Zoll-Geschützen (152 mm) und einer Höchstgeschwindigkeit von über 35 Knoten. Die Anforderung der Admiralität erforderte einen 9.000-Tonnen-Kreuzer, der ausreichend gepanzert war, um einem direkten Treffer einer 8-Zoll-Granate (203 mm) standzuhalten. Außerdem sollte eine Geschwindigkeit von 32 Knoten erreicht werden. Als Hauptbewaffnung forderte man zwölf 6-Zoll-Kanonen eine ausreichende Flugabwehr. Mitgeführt werden sollten zudem Wasserflugzeuge, um die Schifffahrtswege weiträumig zu erkunden.

Schwesterschiffe

Unter dem Director of Naval Construction entwickelte sich das neue Design im Laufe des Jahres 1933. Das Leitschiff der neuen Klasse, die 9.100 Tonnen schwere HMS Southampton und ihre Schwester HMS  Newcastle wurden 1933 bestellt. Bis 1935 war die Admiralität jedoch bestrebt, die Feuerkraft dieser Kreuzer zu verbessern, um sie an die Feuerkraft der japanischen Kreuzer der Mogami- und der amerikanischen Brooklyn -Klasse anzupassen. Beide britischen Kreuzer waren mit fünfzehn 6-Zoll-Kanonen bewaffnet. Die Royal Navy lehnte zunächst ein Design mit fünf Dreifachtürmen sowie Vierfachtürmen als unpraktisch bzw. nicht umsetzbar ab. Im Mai 1936 beschloss man aufgrund neuartiger Entwicklungen, Dreifachtürme einzubauen. Dieses modifizierte Design wurde zur 10.000 Tonnen schweren Edinburgh- Unterklasse , benannt nach Belfasts Schwesterschiff HMS Edinburgh.

Bewaffnung der HMS Belfast

Die Hauptbewaffnung der Belfast bestand aus zwölf Mk XXIII 6-Zoll-Kanonen in vier Dreifachtürmen, die von einer Feuerleitstelle gesteuert wurden . Mit einer Feuerrate von bis zu acht Schuss pro Geschütz und Minute war ihre Hauptbatterie in der Lage, eine maximale Feuerrate von 96 Schuss pro Minute zu erreichen. Ihre Sekundärbewaffnung bestand aus zwölf 4-Zoll-Geschützen in sechs Zwillingslafetten. Ihre anfängliche Flugabwehrbewaffnung für den Nahbereich bestand aus sechzehn 2-Pfünder-Kanonen in zwei achtläufigen Halterungen und zwei vierfachen Vickers .50-Maschinengewehren. Ebenfalls an Bord waren Torpedorohre in zwei Dreifachhalterungen und fünfzehn Wasserbomben.

Einsatz der HMS Belfast

Der britische Kreuzer blickt auf eine lange Einsatzzeit zurück, die bis weit nach dem zweiten Weltkrieg reicht. Nachfolgend einige Auszüge, die sich auf den zweiten Weltkrieg beschränken.

Kriegserklärung

03.09.1939: Frankreich und England erklärten Deutschland den Krieg. Die Befehle an die Belfast waren dementsprechend eindeutig: Kriegshandlungen gegen Deutschland sind sofort zu beginnen. Erster Einsatz zusammen mit der Hood, Renown und Edinburgh als Patrouille, um die aus Norwegen zurückkehrenden deutschen Schiffe aufzuhalten.

Auf Streife

bis November 1939: Etliche Patrouillen und Begleitschutz für Frachter und Fischer.

Minenexplosion

21.11.1939: Teilnahme an einer Artillerie-Übung. Perforation durch eine deutschen Magnetmine. Schäden am Rumpf und im Maschinen-Raum. Reparatur und Verbesserungsarbeiten.

Arktische Konvois der HMS Belfast

Im November 1942 war sie wieder einsatzbereit und gewährleistete den Schutz von Konvois in der Arktis und der Nordsee.

Im Dezember 1943 verfolgte sie die Scharnhorst in der Schlacht am Nordkap , zusammen mit weiteren britischen Kräften. Außerdem beteiligte sich die Belfast an etlichen anderen kleineren Operationen.

Operation Overlord

Anschließend nahm sie im Juni 1944 an den Vorbereitungen der Landung in der Normandie teil. Am 06. 06. um 5:30 Uhr eröffnete die HMS Belfast das Feuer auf eine deutsche Artillerie-Batterie in Ver-sur-Mer und unterstützte so die britischen Infanterie. Am 12.06. unterstützte die Belfast kanadische Truppen, die von Juno Beach landeinwärts zogen und kehrte am 16.06. nach Portsmouth zurück. Zwei Tage später kehrte sie aufmunitioniert zurück. Am 06.07. flüchtet die Belfast mit Hilfe einer Nebelwand vor deutschen Torpedobooten. Am 08.07. feuerte die Belfast letztmalig seine Waffen in europäischen Gewässern, während der Operation Charnwood, ab. Während ihrer fünfwöchigen Anwesenheit vor der Normandie hatte die Belfast insgesamt 1.996 Granaten aus ihren 6-Zoll-Kanonen abgefeuert.

Im Mai 1945 wurde Belfast für einen Einsatz gegen Japan umfassend aufgerüstet.

Die HMS Belfast aus Klemmbausteinen

COBI 4821 HMS Belfast – Light Cruiser

belfast cobi aufgeständert

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