Škoda Maschinenbau hatte seinen Sitz in Pilsen, im böhmischen Teil der Tschechoslowakei. 1942 wurde der Mischkonzern, der neben Bereichen der Stahlverarbeitung auch zivile Fahrzeugen herstellte, in die Waffen-Union Škoda-Brünn in Berlin integriert. Schnell wurden rüstungswichtige Güter in Auftrag gegeben.
L x B x H: 6,27 m x 2,63 m x 2,17 m Gewicht: 16 Tonnen Panzerung: 8 bis 60 mm Hauptbewaffnung: 7,5-cm-Pak 39 L/48 Sekundärbewaffnung: 1 × 7,92-mm-MG 34 oder MG 42 Motor: Praga PS 1 EPA AC/258 (Ottomotor)160 PS V-Max: 42/ 16 Km/h (Straße/ Gelände) Reichweite: 180/ 130 Km (Straße/ Gelände) |
(Lizenzhinweis) |
Weiterer Bedarf
Der Bedarf an Jagdpanzern war auch noch zu Beginn des Jahres 1944 groß. Die Kapazitäten für größere/ schwerere Panzer, die neben den bereits produzierten Einheiten noch hätten anlaufen können, waren nicht gegeben. Neben den andauernden Bombenangriffen, die teilweise wichtige Produktionsstandorte lahm legten, tat der Rohstoffmangel sein übriges. So kam die Idee auf, einen nur 13-Tonnen-Jagdpanzer zu bauen.
Als Grundlage, diente Panzerkampfwagen 38. Nach umfassenden Umbauarbeiten, die für den notwendigen Platz im Innenraum sorgen sollten, wurde die gleiche PAK, wie im Jagdpanzer IV, eingebaut. So bediente man sich altbewährter Technik und konnte nach kurzer Vorlaufzeit von nur vier Monaten mit der Serienproduktion in den Werken von BMM und Skoda beginnen.
Der Jagdpanzer 38 im Einsatz
Der Jagdpanzer 38 wurde, dank hoher Fertigungsrate, im letzten Kriegsjahr zahlreich an jeder Front eingesetzt. Sein großer Vorteil war zum einen die Panzerabwehrkanone mit hoher Durchschlagskraft und zum anderen seine niedrige Bauform, die es ihm ermöglichte, lange unerkannt zu bleiben.
Die dünne Panzerung (Seitenpanzerung nur 20 mm) machte den Jagdpanzer 38 jedoch zur leichten Beute. Seine geplante hohe Mobilität, konnte letztendlich nicht umgesetzt werden und der Panzer erreichte im Gelände lediglich eine Geschwindigkeit von 16 Km/h.
Die Kanone konnte lediglich 11 Grad nach rechts und nur 5 Grad nach links geschwenkt werden. Für eine Anvisierung darüber hinaus, musste das komplette Fahrzeug bewegt werden. Hierfür musste der Motor gestartet und der Panzer entsprechend bewegt werden. In Lauerstellung verrät man so natürlich leicht seine Position.
Unbeliebter Arbeitsplatz
Neben der schlechten Seitenpanzerung, gab es für die Besatzung im inneren keine Möglichkeit, die rechte Seite über Periskope oder andere Maßnahmen, zu beobachten. Außerdem war der Innenraum für vier Mann Besatzung äußerst eng.
Gute Ergänzung
Insgesamt 2.600 Einheiten konnten hergestellt weden. Auch bis in die letzten Kriegsmonate hielten sich viele kampffähige Exemplare. Als günstig und schnell zu produzierender Jagdpanzer, ergänze er die an allen Fronten dezimierten Einheiten ideal.