Schlachtschiff Yamato

Das Schlachtschiff Yamato war das Leitschiff ihrer Klasse von Schlachtschiffen , die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg für die Kaiserliche Japanische Marine in Dienst gestellt wurden. Sie und ihr Schwesterschiff Musashi waren die schwersten und am stärksten bewaffneten Schlachtschiffe, die jemals gebaut wurden.

Kiellegung: 04.11.1937
Stapellauf: 08.08.1940
Indienststellung: 16.12.1941
L x B: 263 m x 38,7 m
Tiefgang: max. 11 m
Verdrängung: max. 72.809 Tonnen
Antrieb: 12 Kampon-Dampfkessel, 2 Dampfturbienen (165.000 PS)
V-Max: 27 kn

Hintergrund

Japan trat 1934 aus dem Völkerbund aus und zog sich ebenfalls aus dem Washingtoner Flottenvertrag zurück, der die Größe und Leistung von Großkampfschiffen beschränkte. Die Planer der kaiserlichen Marine erkannten, dass bei einem Kriegsausbruch man nicht in der Lage sei, mit der Produktion der US-Marine zu konkurrieren. So entwarf man die sogenannte Yamato-Klasse, die mit ihren 70.000-Tonnen dazu beitragen sollte, mehrere feindliche Schlachtschiffe anzugreifen.

Während des streng geheimen Baus, mussten etliche Änderungen in der Werft in Hiroshima vorgenommen werden, um ein Schlachtschiff einer derart enormen Größe bauen zu können. Man unternahm etliche Sicherheitsmaßnahmen, um zu verhindern, dass der amerikanische Geheimdienst vom Bau erfuhr. Das Schlachtschiff Yamato wurde am 8. August 1940 unter dem Kommando von Kapitän (später Vizeadmiral) Miyazato Shutoku in Dienst gestellt. 

Hauptbewaffnung des Schlachtschiffs Yamato

Die Hauptbatterie bestand aus neun 46-Zentimeter-Marinegeschützen vom Kaliber 45, dem größten Kaliber, welches jemals auf einem Kriegsschiff Verwendung fand. Jeder Geschützturm war 21,13 Meter lang, wog 147,3 Tonnen und war in der Lage, hochexplosive oder panzerbrechende Granaten bis zu 42 Kilometer weit abzufeuern.

Die Sekundärbatterie bestand aus zwölf 155-Millimeter-Kanonen, die in vier Dreifachtürmen (einer vorne, einer hinten, zwei mittschiffs) montiert waren. Neben weiteren Geschützen, befanden sich vierundzwanzig 25-Millimeter-Flugabwehrgeschütze an Bord.

Einsatzgeschichte

Zwischen Oktober 1941 und November 1941 fanden erste Erprobungsfahrten statt. Als sich der Krieg abzeichnete, stellte man am 16. Dezember 1941, Monate früher als geplant, das Schlachtschiff in Dienst. Am 12. Februar 1942 ernannte man die Yamato zum Flagschiff der kombinierten Flotte unter dem Kommando von Admiral Isoroku Yamamoto. Am 27. Mai verließ die Flotte die Bucht von Hiroshima, um den Konflikt mit der US Navy in Midway Island zu suchen. Als katastrophal erwies sich, dass amerikanische Codeknacker den Plan durchschauten. Als Folge gingen vier Flottenträger mit 332 Flugzeugen verloren. Die Yamato war zu weit entfernt, um am Gefecht teilzunehmen. Das Schlachtschiff befahl der verbliebenen Flotte am 5. Juni nach Japan zurückzukehren.

Bis Dezember 1943 nahm das Schlachtschiff Yamato an etlichen Manövern und Eskorten teil. Am 25. Dezember 1943 traf sie auf das US U-Boot Skate, welches insgesamt 4 Torpedos auf das japanische Schiff abfeuerte. Ein Torpedo traf seinen Gegner auf der Steuerbordseite in Richtung Heck und verursachte einen Schaden, der einen Wassereintritt zur Folge hatte. Die Yamato nahm während seiner Fahrt in den Rettenden Hafen von Turk insgesamt 3.000 Tonnen Wasser auf. Die Schäden wurden bis zum 3. Februar 1944 alle Repariert.

Aufrüstung der Yamato

Bis zum 18. März 1944 fanden etliche Umrüstungen im Trockendock von Kure statt. Neben Verbesserungen am Radar- und Flugabwehrsystemen, fügte man dem Schiff ein modernes Oberflächensuch- und Schießkontrollradar hinzu. Zusätzlich änderte man den Hauptmast und fügte weitere Flugabwehrgeschütze hinzu.

Schlachten

Das Schlachtschiff Yamato blickt auf eine Kurze, jedoch intensive Einsatzzeit zurück. Bis zum 7. April 1945 nahm es an mehreren Schlachten teil.

Schlacht am Philippinischen Mehr

Anfang Juni wurden Yamato und Musashi als Truppentransporter requiriert, diesmal um die Garnison und die Seeverteidigung der Insel Biak im Rahmen der Operation Kon zu verstärken. Die Mission wurde abgebrochen, als das Hauptquartier von Ozawa von Angriffen amerikanischer Flugzeugträger auf die Marianen erfuhr. Stattdessen organisierte sich die kaiserliche japanische Marine neu und konzentrierte den Großteil ihrer verbleibenden Kampfkraft in der Hoffnung, einen entscheidenden Erfolg gegen die Amerikaner zu erzielen. Zu diesem Zeitpunkt war die gesamte japanische Marine jedoch der US-Pazifikflotte in Anzahl und Erfahrung unterlegen. Vom 19. bis 23. Juni 1944 eskortierte Yamato die Streitkräfte der mobilen Flotte von Ozawa während der Schlacht im Philippinischen Meer. Die Japaner verloren drei Flugzeugträger und 426 Flugzeuge. Yamatos einziger bedeutender Beitrag bestand darin, fälschlicherweise das Feuer auf zurückkehrende japanische Flugzeuge zu eröffnen.

Nach der Schlacht zog sich Yamato mit der Mobilen Flotte in das Aufmarschgebiet Hashirajima in der Nähe von Kure zurück, um aufzutanken und aufzurüsten.

Schlacht im Golf von Leyte

Zwischen dem 22. und 25. Oktober 1944 nahm das Schlachtschiff Yamato als Teil einer Stoßtruppe an einem der größten Seegefechte der Geschichte teil. Als Reaktion auf die amerikanische Invasion auf den Philippinen forderte man eine Reihe japanischer Gruppen auf, sich auf der Insel Leyte zu treffen, wo amerikanische Truppen landeten. Am 18. Oktober erhielt Yamato in Vorbereitung auf ihre nächtliche Durchquerung der Straße von San Bernardino eine schwarze Tarnschicht; Die Hauptzutat war Ruß aus ihrem Schornstein. Auf dem Weg nach Leyte, zerstörten zwei U-Boote, nämlich die USS Darter und USS Dace zwei schwere Kreuzer der Japaner.

Schlacht am Sibuyan-Meer

Am 26. Oktober 1944 verlor die japanische Flotte weitere Schiffe, wodurch ein wesentlicher Teil der Flugabwehr ausfiel. Flugzeuge der USS  Essex trafen Yamato mit zwei panzerbrechenden Bomben und erzielten nur mäßigen Schaden. Zwar nahm das Schlachtschiff bis zu 3.370 Tonnen Wasser auf, blieb jedoch kampffähig. Schlimmer ereilte es dem Schwesterschiff, der Musashi. Nachdem die Amerikaner 17 Bomben und 19 Torpedos auf dieses Schiff abfeuerten, sank es.

Schlacht von Samar

Am 15. November 1944 wurde die 1. Schlachtschiffdivision aufgelöst und die Yamato wurde zum Flaggschiff der Zweiten Flotte. Am 21. November wurde die Kampfgruppe um die Yamato bei einem Rückzug durch das Ostchinesische Meer zum Marinestützpunkt Kure von dem U  Boot USS Sealion angegriffen . Das Schlachtschiff Kongō und der Zerstörer Urakaze gingen hierbei verloren. Die Yamato wurde sofort für Reparaturen und Flugabwehr-Upgrades ins Trockendock gebracht, als sie Kure erreichte, wo mehrere der älteren Flugabwehrgeschütze des Schlachtschiffs ersetzt wurden. Am 25. November wurde Kapitän Aruga Kōsaku zum Kommandanten der Yamato ernannt.

Operation Ten-Go

Operation Ten-Go, auch bekannt als Operation Heaven One, war die letzte große japanische Marineoperation im pazifischen Kriegsschauplatz. Im April 1945 starteten das japanische Schlachtschiff  Yamato und neun weitere japanische Kriegsschiffe von Japan aus zu einem Selbstmordanschlag auf die alliierten Streitkräfte , die an der Schlacht von Okinawa beteiligt waren . Die japanische Truppe wurde von US -Trägerflugzeugen angegriffen, bevor sie Okinawa erreichen konnte . Die Yamato und fünf weitere japanische Kriegsschiffe wurden am 07. April 1945 versenkt.

Das Schlachtschiff Yamato aus Klemmbausteinen

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COBI Battleship Yamato


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