Industriebetriebe, die einzig und allein für den Zweck der Rüstung errichtet wurden, gab es in Deutschland einige. Denn Ziel war die Herstellung rüstungswichtiger Güter für den Kriegsfall. Die Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover war ein solcher Betrieb. Er wurde 1939 gegründet und beteiligte sich fortan an der Herstellung von Panzerwaffen.
L x B x H: 9,87 m x 3,42 m x 2,72 m Gewicht: 45,5 Tonnen Panzerung: 17-80 mm Hauptbewaffnung: 8,8-cm-PaK 43/3 L/71 Sekundärbewaffnung: 1 × 7,92-mm-MG 34 Motor: Maybach HL 230 P 30 (700 PS) V-Max: 46/ 24 Km/h (Straße/ Gelände) Reichweite: 210/ 140 Km (Straße/ Gelände) |
(Lizenzhinweis) |
Alte Fahrzeuge mit neuer Technik
Die strategische Bedeutung und der Bedarf von Jagdpanzern war 1942 besonders hoch, da man unter anderem die sowjetischen Panzereinheiten nachhaltig bekämpfen wollte. Man arbeitete stetig an Verbesserungen und Neuentwicklungen. Besonders vorteilhaft war es neu entwickelte, vermeintlich durchschlagskräftigere, Waffen, auf bereits vorhandene Fahrzeuge zu montieren. Dies gelang jedoch nicht beliebig oft, denn es waren technische Grenzen gesetzt. Die durchschlagskräftigste Panzerabwehrkanone zu dieser Zeit war die 8,8-cm-PAK. Die Kombination von Durchschlagskraft und Mobilität wollte man für einen Panzerjäger unbedingt ins Gefecht bringen. Die vorgesehenen Fahrgestelle der Panzer III oder Panzer IV kamen für diese Umsetzung nicht in Betracht, denn die Waffe war einfach zu groß und zu schwer für die in die Jahre gekommenen Panzer.
Panther als Basis
Der gerade fertig entwickelte Panther (Panzerkampfwagen V) wurde als Kandidat in Betracht gezogen, denn die Größe des Fahrzeuges mit seiner Möglichkeit, schwere Lasten (die Kanone) mitzuführen, war ideal für dieses Vorhaben. Nach einer kurzen Testphase begann die Serienproduktion in der Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover und bei MIAG in Braunschweig.
Potential des Jagdpanther
Im Einsatz zeigte der Jagdpanther V seine Qualitäten und schoss etliche alliierten Einheiten ab. Seine gute Panzerung, seine für das hohe Gewicht überdurchschnittliche Mobilität, sowie der Einsatz der legendären 8,8-cm PAK, machten ihn zum besten Jagdpanzer des zweiten Weltkrieges. Bis zum Kriegsende wurden jedoch nur 392 Einheiten produziert, was wirklich keine bemerkenswerten Einfluss mehr auf das Kriegsgeschehen hatte.