BMM steht für “Böhmisch-Mährische-Maschinenfabrik” und hatte seinen Sitz in Prag. Nach der Besetzung des Bömische-Mährischen Teils der Tschechoslowakei durch die Deutschen im März 1939, entdeckte man eine leistungsfähige Rüstungsindustrie. Die Firma Českomoravská-Kolben-Daněk produzierte unter anderem den Praga LT-H. Dieser war dem deutschen Panzerkampfwagen III mindestens ebenbürtig. Man beschloss diese Panzerwaffe, als Panzerkampfwagen 38 t, zu übernehmen und nannte den Rüstungskonzern um. Der erbeutete Panzer etablierte sich beim Überfall auf Polen und beim Frankreichfeldzug. Der Bedarf an mobiler Panzerabwehr war in der Wehrmacht groß und man suchte nach einer kostengünstigen und schnell umzusetzenden Möglichkeit. Der Panzer aus der tschechischer Produktion schien ideal.
L x B x H: 5,68 m x 2,15 m x 2,40 m Gewicht: 10,5 Tonnen Panzerung: 11 bis 25 mm Hauptbewaffnung: 7,5-cm-PaK 40/3 L/46, 7,62-cm-PaK 36 Sekundärbewaffnung: 1 × 7,92-mm-MG 34 Motor: Praga EPA TZJ 150 PS V-Max: 32/ 19 Km/h (Straße/ Gelände) Reichweite: 210/ 140 Km (Straße/ Gelände) |
Provisorium
Wie auch schon beim Marder I und Marder II, war der Marder III ein Versuch, eine mobile Panzerabwehrwaffe schnellstens umzusetzen. So wurde bei der ersten Ausführung (Marder III Sd.Kfz. 139) eine aus der Sowjetunion erbeutete 7,62-cm-Kanone auf die Wanne des Panzer 38 gesetzt.
Für die Ausführung H bediente man sich der 7,5-cm-PAK 40 aus eigener Produktion. Auch wurde an der Panzerung gearbeitet.
Für die erfolgreichste Version, die Ausführung M, wurden umfangreiche Änderung vorgenommen. Unter anderem wurde der Motor in die Mitte gesetzt. Außerdem wurde der Kampfraum vor feindlichem Beschuss besser geschützt.
Effektiv
Über 1.000 Marder III wurden produziert. Was als Provisorium gedacht war, erwies sich im Kampf als äußerst effektiv. Besonders die Bewaffnung konnte gegnerischen gepanzerten Einheiten hohen Schaden zufügen. Durch den offenen Kampfraum war die Besatzung jedoch nicht besonders gut geschützt. Aus diesem Grund wurde die Produktion 1944, zugunsten des Jagdpanzer 38, endgültig eingestellt. Der sogenannte “Hetzer” hatte nämlich eine Panzerung, die auch von oben und von hinten Schutz bot.