Erstmals in der Geschichte spielten ab dem zweiten Weltkrieg die Panzerwaffe eine besondere Rolle. Die immer besser konstruierten Fahrzeuge, hatten durch ihre Kanonen teilweise verheerende Wirkung und waren zudem noch selbst durch großzügige Panzerung gut gegen Angriffe geschützt. Was anfangs noch PAKs, also Panzerabwehrkanonen, übernahmen, wurde ab der zweiten Hälfte des Krieges von Jagdpanzern übernommen. Ihre Aufgabe bestand darin, feindliche Panzer unschädlich zu machen und dabei selbst gut geschützt und mobil zu sein. Deutschland setzte sie als erstes erfolgreich ein und die Sowjets erkannten, dass sie selbst Jagdpanzer entwickeln mussten.
L x B x H: 9,45 m x 3,00 m x 2,24 m Gewicht: 31,6 Tonnen Panzerung: 14 bis 75 mm Bewaffnung: 100-mm-Kanone D-10S L/56 Motor: 12-Zylinder Diesel mit 500 PS V-Max: 47 Km/h Reichweite: 200 Km |
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Dringender Handlungsbedarf
Die Sowjets sahen sich ab 1943 mit schwer zu besiegenden deutschen Panzern, wie dem Panther oder dem Tiger, konfrontiert. Die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge waren in der Regel ungeeignet, um dieser Bedrohung Herr zu werden. Ende 1943 erteilte man den Auftrag an die Firma Uralmasch einen Panzer mit 100-mm-Kanone zu entwickeln und diesen bis Februar 1944 für erste Erprobungen bereitzustellen. Es sollte allerdings noch bis Dezember 1944 dauern, bis der SU-100 in Massenproduktion ging. Man hatte Schwierigkeiten mit dem Umbau des SU-85, der als Grundlage für das neue Fahrzeug dienen sollte. Auch musste neue Munition für die 100-mm-Kanone entwickelt werden.
Verheerende Waffe
Erste SU-100 wurden im Januar 1945 eingesetzt und zeigten gleich zu Beginn ihre enorme Durchschlagskraft gegen deutsche Einheiten. Musste man bisher sehr nahe an deutsche Panzer heranfahren, konnte man mit diesem Jagdpanzer den Feind aus Entfernungen bis zu 2.000 Meter relativ präzise unter Beschuss nehmen. Die Sowjetunion behielt den SU-100 bis Ende der 70er im Bestand. Mittlerweile sind reine Jagdpanzer aus den Arsenalen der Militärs fast gänzlich verschwunden. Die Aufgaben werden heutzutage von Schützenpanzern oder Helikoptern übernommen.