Die Artillerie gehört zu de sogenannten Bogenschusswaffen. Bogen deshalb, weil (in der Regel) nicht direkt auf den Feind geschossen wird, sondern im Bogen auf mittlere Entfernung in die Tiefe des Feindraumes. Gleichzeitig gehört es zur Aufgabe der Artillerie, die eigenen Kampfgruppen, die mit direkt schießenden Waffensystemen arbeiten, zu unterstützen. Ein Merkmal der Artillerie ist auch eine gewisse Mobilität, um Stellungswechsel vornehmen zu können. Die Umsetzung dieses Waffensystems war mehr oder minder kompliziert und erforderte eine gewisse Logistik. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges kamen mehr und mehr Selbstfahrlafetten zum Einsatz. Die Waffe war auf einem Fahrzeug befestigt und konnte so einfacher umgesetzt werden. Zu Beginn des Krieges hatte die Sowjetunion keine solche Selbstfahrlafetten und bemerkte, dass sie schnell handeln musste.
L x B x H: 5,00 m x 2,70 m x 2,10 m Gewicht: 10,5 Tonnen Panzerung: 15 bis 25 mm Hauptbewaffnung: 1 × 76,2-mm-Kanone SiS-3Sh Sekundärbewaffnung: DT-Maschinengewehr Motor: 2 6-Zylindermotoren mit jeweils 85 PS V-Max: 31/ 20 Km/h (Straße/ Gelände) Reichweite: 150-230 Km |
(Lizenzhinweis) |
Fahrzeug zur Panzerunterstützung
Als man merkte, dass Selbstfahrlafetten unerlässlich zur Unterstützung der eigenen Panzereinheiten war, begann man 1942 mit der Konstruktion. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Panzerabwehr sowie der mobilen Artillerie gelegt. Da die Zeit drängte, nahm man keine Neukonstruktion vor, sondern bediente sich einfach der vorhanden Möglichkeiten. Der leichte Panzer T-70 wurde als Grundlage verwendet. Als Bewaffnung wählte man die 76-mm-Feldkanone M1942 (SiS-3).
Vulgäre Bezeichnung des SU-76
Der Antrieb des Panzers wurde mittels zweier Motoren des Herstellers GAS realisiert, wobei ein Motor jeweils eine Kette antrieb. Zur Steuerung musste mit der Drehzahl des jeweiligen Motors gearbeitet werden, was vom Prinzip einfach, im Einsatz jedoch nicht so richtig funktionierte. Deshalb bekam die SU-76 irgendwann den Spitznamen “Suka” (Miststück). Anfang 1943 wurde der T70 überarbeitet und so wurden auch Veränderungen an der SU-76 vorgenommen.
Zuverlässig- mit Abstrichen
Als Panzerabwehr war dieser Panzer eher nicht geeignet, da zum Zeitpunkt des Indienststellung der sowjetischen Selbstfahrlafette bereits schwere deutsche Panzer im Einsatz waren und die Kanone gegen die gut gepanzerten Fahrzeuge kaum Chancen hatte. Jedoch als Unterstützungsfahrzeug war die SU-76 besonders Erfolgreich. Als fester Bestandteil der Infanterie war es die Aufgabe der Artillerie vor einem Angriff und währenddessen hinter die feindlichen Linien zu feuern. Insgesamt bauten die Sowjets über 12.000 SU-76 , von denen 8.000 im Krieg verloren gingen.