Ein besonderer Reiz ein WW2-Diorama zu bauen, liegt in der Nachahmung von Landschaften und Städten. Ähnlich, wie beim klassischen Modellbau, versucht der Klemmbausteinbauer, nicht nur einzelne Fahrzeuge, sondern auch die passenden Figuren, Gebäude und Straßenzüge in Szene zu setzten. Kleine Details, wie ein eingestürztes Hausdach oder eine Kette, die von einem gepanzerten Fahrzeug gesprungen sind, geben der Szenerie noch ein wenig mehr Detailtreue. Im Folgenden möchte ich euch einige Dioramen aus Klemmbausteinen vorstellen, die Landschaften und Städte abbilden.
Schlacht um Berlin Diorama
Die letzte große Schlacht im zweiten Weltkrieg auf europäischen Boden fand zwischen dem 16.04. und dem 02.05.1945 in Berlin statt. Nach den verheerenden Niederlagen von Stalingrad und dem Kursker Bogen, befanden sich die Deutschen ab Sommer 1943 in der Defensive und wurden von der Roten Armee immer weiter zurückgedrängt. Im Februar 1945 stand die Rote Armee bereits an der Oder.
Aussichtslose Lage der Deutschen
Die deutsche Verteidigung bestand aus der schwer dezimierten Heeresgruppe Weichsel sowie aus dem Volkssturm (unerfahrene Jugendliche und alte Männer) und umfasste etwa eine Million Mann. Luftunterstützung gab es so gut wie keine, denn die Sowjets hatten Luftüberlegenheit. Die Deutschen hatten lediglich 800 Panzer zur Verteidigung.
Die Kapitulation
Am 16.04.1945 begann die Sowjetische Offensive. Die Rote Armee stand am 23.04. vor den Grenzen Berlins. In der Stadt selbst spielten sich heftige Kämpfe ab, denn jedes Haus und jeder Straßenzug wurde erbittert von den Deutschen verteidigt. Letztendlich hatte man gegen die Sowjetische Übermacht keine Chance; nicht zuletzt waren die Deutschen schlecht ausgerüstet und es fehlte an Nachschub. Am 02.05. kapitulierte Berlin.
Schlacht um Berlin als Diorama Klemmbausteinmodell
Schlacht um Stalingrad Diorama
Die Schlacht um Stalingrad wird von vielen Quellen als psychologischer Wendepunkt des zweiten Weltkrieges bezeichnet. Die Schlacht fand vom 23.08.1942 bis zum 02.02.1943 statt. Das operative Ziel der Deutschen, die Stadt einzunehmen, um sodann weiter in den Kaukasus vorzudringen, wurde im November 1942 durch die Rote Armee gestoppt. Etwa 300.000 Soldaten wurden eingekesselt. Bemühungen, durch eine sogenannte Entsatzoffensive, den Kessel von außen zu durchdringen, scheiterten. Auch ein Durchbruch von innen scheiterte mehrmals. Es blieb den eingekesselten Einheiten nichts weiter übrig, als in die Defensive zu gehen, da Ausrüstungs- und Essensrationen knapp wurden und die Soldaten zusehends ihre Kräfte verloren. Auch eine Luftbrücke, änderte an der Mangelversorgung nichts.
108.000 Soldaten gingen in sowjetische Gefangenschaft, 11.000 waren versprengt und 150.000 starben durch Kampfhandlungen, Hunger oder Erfrierungen.
Diorama Schlacht um Stalingrad als Klemmbausteinmodell
D-Day Diorama
Der D-Day bezeichnet den Tag der Landung der Alliierten in der Nromandie am 06.06.1944. Es ist die bisher größte militärische Landungs-Operation der Geschichte.
Die Notwendigkeit des Zwei-Fronten-Krieges
Auf drängen Stalins eine zweite Front im Westen Europas zu eröffnen, wurde auf der Konferenz von Casablanka 1943 festgelegt, dass die Invasion durch die Alliierten -zunächst in Italien- erfolgen solle. Eine Invasion in Frankreich wurde für 1944 festgesetzt. Die Landung vorwiegend mit Hilfe von Schiffen und massiver Luftunterstützung erfolgte im Wesentlichen an der französischen Küste des Ärmelkanals. Hauptaugenmerk war die Errichtung und Sicherung von Brückenköpfen, um weiter in das Landesinnere vorzustoßen.
Gigantischer Aufwand
Unter Einsatz von 6400 Schiffen landeten bis 12. Juni 326.000 Mann, 104.000 Tonnen Material und 54.000 Fahrzeuge zw. Ornemündung bei Caen und Cherbourg. Bereits im Juli des selben Jahres gelang der Durchbruch bei Avranches und im August befreite man Paris. Die Anti-Hitler-Koalition bestand aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Polen, Frankreich, Neuseeland, Norwegen und weiteren Staaten.
Der Atlantik-Wall
Die Deutschen, die bereits nach der Einnahme Frankreichs mit Invasionsplänen der Alliierten rechneten, bauten seit 1941 den sogenannten Atlantik-Wall aus, der eine Befestigungslinie an der Küste Frankreichs darstellte. Der Schwerpunkt der deutschen Verteidigungsvorbereitungen lag im Raum Pas-de-Calais, da dort wegen der geringen Entfernung von England zum Festland am ehesten mit einem Landungsversuch gerechnet wurde. In den Monaten vor der Landung gab es zwischen ranghohen Offizieren und Hitler Unklarheiten über eine Positionierung der deutschen Einheiten und über die Verantwortung vor Ort. Hitler, der letztendlich die alleinige Befehlsberechtigung hatte, konnte keine taktisch sinnvollen Anweisungen geben, was in der ohnehin schon aussichtslosen Lage der Deutschen, ein noch schnelleres Vordringen der Alliierten zur Folge hatte.