Die Flak-Vierling 38 war eine Flugabwehrkanone der Deutschen Wehrmacht und wurde von 1940 bis 1945 eingesetzt.
Entwickler: Rheinmetall, Mauser Entwickelt: 1940 L x B x H: 4,08 m x 1,81 m x 1,6 m Gewicht: 1.500 Kg Kaliber: 2,0 cm Verschluss: Rotierender Bolzen Feuerrate: 1.800 Schuss/Min. (theoretisch) Mündungsgeschwindigkeit: 900 m/s Effektive Schussreichweite: 2.200 m |
(Lizenzhinweis) |
Hintergrund
Schon als man die Flak 30 in Dienst stellte, zweifelten die Luftwaffen- und Heer-Teile der Wehrmacht an ihrer Wirksamkeit angesichts der immer höheren Geschwindigkeiten von Jagdbombern und Angriffsflugzeugen in geringer Höhe. Insbesondere das Heer hielt die Einführung der seit den 1920er Jahren entwickelten Waffen des Kalibers 37 mm für die richtige Lösung, die eine ungefähr gleiche Feuerrate wie die Flak 38 hatten, aber eine Patrone mit fast dem Achtfachen des Gewichts abfeuerten.
Das 20-mm-Kaliber hatte schon immer schwache Entwicklungsperspektiven und wurden oft gerade so weit umkonfiguriert oder neu gestaltet, dass sie wieder effektiven Nutzen finden konnten. In der Tat war es eine Überraschung, als Rheinmetall den 2-cm-Flakvierling 38 vorstellte. Der Begriff Vierling bezieht sich hierbei auf die vier 20-mm-Kanonen. Einsatzgebiet sollte zunächst die Marine sein.
Flak-Vierling 38 im Detail
Jede der vier Kanonen hatte ein separates Magazin, das nur 20 Patronen fasste. Das bedeutete, dass eine maximale kombinierte Feuerrate von 1.400 Schuss pro Minute für den Kampfeinsatz praktisch auf 800 Schuss pro Minute reduziert wurde – was immer noch erfordern würde, dass alle sechs Sekunden ein leeres Magazin an jeder der vier Kanonen ausgetauscht werden musste. Dies ist die erreichbare Feuerrate ; Die anhaltende Feuerrate ist aufgrund von Wärmeentwicklung und Lauferosion erheblich geringer. Automatische Waffen sind normalerweise auf ungefähr 100 Schuss pro Minute und Lauf begrenzt, damit die Wärme Zeit zum Ableiten hat, obwohl dies für kurze Zeit überschritten werden kann, wenn das Schussfenster kurz ist.
Vielseitige Montage
Das Flakvierling -Flugabwehrsystem war kompakt konstruiert und wurde dadurch recht einfach mobil. Mit Hilfe des einachsigen Sonderanhänger 52 (Ah.52), wurde es von einer Vielzahl von Halbkettenfahrzeugen oder Lastwagen gezogen, wie dem Opel Blitz, dem Sd.Kfz. 251, Sd.Kfz. 7/1 und Sd.Kfz. 11.
Seine Vielseitigkeit in Bezug auf die Fahrzeuge, an denen er montiert werden konnte, umfasste seine Verwendung sogar auf Panzerrümpfen, um gepanzerte mobile Flugabwehrfahrzeuge herzustellen, wie den auf Panzer IV basierenden Flakpanzer Wirbelwind. In der Kriegsmarine wurde es auf Schiffen zur Luftabwehr für kurze Distanzen angebracht und auch in festen Installationen in Häfen eingesetzt. Der Flakvierling war auch eine übliche Einrichtung in Zügen, sogar in Hitlers eigenem Kommandozug.